Schleimaale können Knoten knüpfen - und zwar mit ihrem eigenen Körper.

Das tun sie nicht zum Spaß, sondern um sich zu befreien, wenn sie irgendwo feststecken. Um ihren Kopf freizukriegen, wickeln sie ihren Schwanz um den Körper, sodass sich ein Knoten bildet, und schieben den Knoten dann bis zum Kopf vor. Und voilà - sie können den Kopf mit Gegendruck rausziehen. Wie das geht, kann man sich in vielen Youtube-Videos anschauen.

Drei Biologen aus den USA wollten es aber genauer wissen. Die Knoten der zuckenden und sich windenden Schleimaale zu vermessen, ist aber gar nicht so einfach. Deswegen haben sich die Biologen einen fiesen Trick ausgedacht: Sie haben die Aale betäubt und währenddessen ihren Kopf festgesteckt. Als die Aale aufwachten und die Knotenbefreiungs-Action losging, filmten sie alles mit einer Hochgeschwindigkeitskamera - und wiederholten alles hundert Mal.

Dabei zeigte sich, dass die Schleimaale in etwa der Hälfte der Fälle Kleeblattknoten bilden und jedes dritte Mal einen komplizierteren Achterknoten. Ganz selten probierten sie es auch mit dem ziemlich komplexen Drei-Halb-Twists-Knoten. Dass das geht, finden die Wissenschaftler beeindruckend.

Die Studie ist im Journal of Zoology erschienen.