Gerade sind so einige Seen und Kanäle zugefroren - und viele schnappen sich die Schlittschuhe und drehen ein paar Runden.

Dabei hat die Physik seit 150 Jahren große Probleme zu beschreiben, wie das eigentlich geht: auf dem Eis dahingleiten. Eine Erklärung wäre, dass die Schlittschuhe Druck aufs Eis ausüben und es dadurch etwas anschmelzen. Auf dieser flüssigen Schicht könnte man dann gleiten. Allerdings bräuchte man dafür bei Normal-Temperaturen extrem hohen Druck. Deswegen geht man inzwischen davon aus, dass es vor allem die Reibungswärme ist, die das Eis unter den Kufen schmelzen lässt.

Ann-Kathrin Horn, Deutschlandfunk-Nova-Nachrichten
"Wenn du auf dem Eis läufst, dann gleitest du am besten, wenn es -7 Grad kalt ist."

Physiker der Uni Amsterdam sagen aber: Das ist nicht die ganze Geschichte. Sie haben im Labor getestet, wie gut Metallkufen bei verschiedenen Bedingungen über Eisoberflächen gleiten. Ein Ergebnis: Bei minus 100 Grad geht nichts mehr und man könnte genauso gut über Sand fahren. Ideal sei eine Temperatur von etwa minus 7 Grad. Bei der sind die obersten Eismoleküle beweglich und helfen beim Gleiten - es ist aber nicht so warm, dass man einsinkt. Auch besonders glatte Kufen helfen, weil sie das Gewicht gleichmäßig verteilen.