Ein Wissenschaftsteam hat jetzt berechnet, wie sich alle bekannten Populationen der Art in verschiedenen Erderwärmungs-Szenarien wahrscheinlich entwickeln werden und dabei zum ersten Mal auch Extrem-Klimaereignisse einbezogen. Ein Ergebnis: Wenn das Meereis in der Antarktis so schnell weiterschmilzt wie aktuell, dann wären fast alle Kaiserpinguin-Kolonien im Jahr 2100 verschwunden. Ein Problem dabei: wenn es zu wenig Eis und festen Boden für eine Population gibt, können die Pinguin-Küken ertrinken.
Kaiserpinguine können zwar grundsätzlich auch auf besser geeignete Gebiete ausweichen, aber das geht nur, wenn dadurch die Wege für die Futtersuche nicht zu lang werden. Unter anderem wegen dieser Anpassungsfähigkeit galt die Art bisher nur als potenziell gefährdet. Die Forschenden fordern jetzt, dass Kaiserpinguine im Artenschutzgesetz der USA als gefährdet eingestuft und entsprechend geschützt werden. Auch auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion stehen die Pinguine bisher nur in der Kategorie "potenziell gefährdet".
