Das zeigt eine Studie des Deutschen Primatenzentrums und der Uni Göttingen. Die Forschenden haben bei wildlebenden Affen in der frühen Schwangerschaft beobachtet, dass Stresshormone der Mutter den Nachwuchs nachhaltig beeinflusst haben. Je stärker der Stress bei der Mutter in der ersten Hälfte der Schwangerschaft, desto anfälliger war das Kind später im Leben - bis ins Erwachsenenalter.
Die Forschenden erklären das mit der besonders intensiven Entwicklung, die in der frühen Phase der Schwangerschaft passiert. Und da können Stresshormone der Mutter die Entwicklung des Stresssystems des Kindes beeinflussen. Hatten Mütter danach erst viel Stress, hatte das kaum einen Einfluss auf den Nachwuchs.
Die Ergebnisse zeigen, wie wichtig eine stressfreie Schwangerschaft ist für die Gesundheit des Nachwuchses. Auch bei Menschen kann Stress in der Schwangerschaft Kindern später Probleme machen. Zum Beispiel haben sie ein höheres Risiko für psychische Erkrankungen oder Stoffwechselstörungen.
