Ameisen sind bekannt für ihre Schwarmintelligenz.

Manche Arten bauen beeindruckende Behausungen, andere melken Blattläuse, um an süßen Honigtau zu kommen. Forschende aus China haben in Experimenten jetzt eine weitere Fähigkeit beobachtet: Schwarze Feuerameisen nutzten Sand als Werkzeug, um an Zuckerwasser zu kommen – wenn es sein muss.

Denn eigentlich hätten die Feuerameisen das Zuckerwasser einfach direkt aus angebotenen Behältern aufnehmen können. Die Oberflächenspannung des Wassers verhindert normalerweise, dass die Insekten untergehen. Im Experiment senkten die Forschenden die Oberflächenspannung aber künstlich ab – quasi wie mit Spülmittel. Die Ameise drohten zu ertrinken. Sie umgingen das Problem, indem sie Sand von einem großen Haufen heranschafften und kleinere Häufchen am Rand der Behälter bauten. Die saugten das Zuckerwasser nach und nach auf und die Ameisen konnten es von dort gefahrlos aufnehmen.

Ein Video davon gibt es hier.

Laut den Forschenden war es der erste Laborversuch, der zeigt, wie Ameisen ihren Werkzeuggebrauch je nach Situation anpassen können.