Neue Daten aus der Schweiz zeigen jetzt, dass dort die Gletscher dieses Jahr wieder 2,5 Prozent Volumen verloren haben. Forschende von der Akademie der Naturwissenschaft Schweiz sagen: eigentlich hatten die Gletscher in den Schweizer Alpen super Start-Bedingungen. Der Winter 23/24 hatte 30 Prozent mehr Schnee gebracht als im Durchschnitt der letzten Jahre.
Aber der Hitze-Sommer dieses Jahr hat den Vorteil zunichte gemacht. Im August verzeichneten die Forschenden den größten Eisverlust seit Messbeginn. Auf dem knapp 3500-Meter-hohen Jungfraujoch herrschten Temperaturen wärmer als in den Rekordsommern 2003 und 2022. In diesen zwei Sommern waren die Gletscher damals schon um zehn Prozent geschrumpft.
In diesem Jahr kam noch der Sahara-Staub dazu. Weil der den Schnee dunkel gefärbt hat, wurde mehr Sonnenenergie absorbiert - und alles schmolz noch schneller. Außerdem gabs im Sommer kaum Neuschnee. Auch das sei im langjährigen Mittel eher außergewöhnlich - passiert in den letzten Jahren aber immer häufiger.