Scientology

NRW-Verfassungsschutz: Organisation wirbt "perfide" um Jugendliche

Scientology wirbt verstärkt um Jugendliche.

Das beobachtet jedenfalls der nordrhein-westfälische Verfassungsschutz. Er schreibt in seinem Bericht für 2014, Scientology suche "unter dem Deckmantel guter Taten" zunehmend im Netz Kontakt zu Schülern und Studenten. Demnach sind Themen, bei denen sich die umstrittene Organisation engagiert gibt, etwa Menschenrechte, Toleranz und Frieden oder der Kampf gegen Drogen. Der NRW-Verfassungsschutz nennt diese Strategie der Scientologen "sowohl perfide als auch gut durchdacht".

Dabei trete Scientology oft unter anderem Namen auf: Zum Beispiel mit Gruppen wie "Der Weg zum Glücklichsein", "Jugend für Menschenrechte" oder "Sag nein zu Drogen" mit professionellen Netzauftritten.

Scientology wird seit 1997 in mehreren deutschen Bundesländern vom Verfassungsschutz beobachtet. Als Begründung heißt es, Scientology schränke im Rahmen seiner Ideologie wesentliche Grund- und Menschenrechte ein, darunter Meinungsfreiheit und Gleichberechtigung. - Der NRW-Verfassungsschutz kommt in seinem aktuellen Bericht zu dem Schluss: "An der Gefahreneinschätzung von Scientology hat sich nichts geändert." Scientology sei "streng hierarchisch" aufgebaut, werde totalitär aus den USA geführt und strebe "die Weltherrschaft" an.