Seepferdchen gehören zu den langsamsten Schwimmern im Meer.

Eine Studie der Uni Tel Aviv zeigt jetzt, dass Seepferdchen aber eine enorme Geschwindigkeit beim Beute-Schnappen draufhaben. Die Forschenden konnten messen, dass die Tiere ihren Kopf in unglaublichen 0,002 Sekunden von unten nach oben bewegen. Das löst einen kräftigen Sog aus, der die Beute direkt ins Maul des Seepferdchens zieht.

Die Bewegung ist Teil einer cleveren Strategie: Die meiste Zeit des Tages haken sich die Seepferde mit ihrem Schwanz in Korallen oder Algen ein und warten mit hängendem Kopf einfach ab, dass Beute vorbeizieht. Dabei haben die Seepferdchen ihre Rückenmuskeln aufgespannt wie eine Armbrust, schreiben die Forschenden: Der Halsknochen ist quasi der Abzug, den die Pferdchen auslösen, wenn Beute vorbeikommt. Ergebnis ist laut Studie die schnellste Muskelkontraktion in der Tierwelt.