Bei Seepferdchen und Seenadeln haben Väter eine besondere Rolle: Sie tragen die Nachkommen aus.
Für die Wissenschaft macht sie das interessant: An ihnen lässt sich untersuchen, wie sich das Immunsystem verändert, damit es den Nachwuchs nicht abstößt. Denn der Nachwuchs enthält auch Anlagen der Mutter, die normalerweise als fremd erkannt und bekämpft werden müssten.
Grund sind genetische Veränderungen, wie Forschende aus Kiel im Fachmagazin PNAS berichten. Die schwangeren Tierväter haben im Laufe der Evolution einzelne Gene des Immunsystems verloren; andere sind während der Schwangerschaft unterdrückt. Sie sind eigentlich dafür zuständig, dass der Körper zwischen Eigenem und Fremdem unterscheiden kann.
Der Erstautor der Studie hält das für überraschend: Es sei in etwa so, als hätte man eine neue Gruppe von Fischen entdeckt, die ohne Leber überleben kann.
