Wer Lust hat auf exotische Speisen, auf Gewürze, auf Vielfalt beim Essen, der hätte im Mittelalter entlang der Seidenstraße leben können.
Denn an dieser Handelsroute zwischen Asien und Europa gab es alles mögliche zu kaufen und zu tauschen. Die Kulturen standen in einem engen Austausch, was sich auch in der Esskultur zeigte. Eine Studie der Unis Washington, Kiel und Usbekistan legt jetzt nahe: Die wahren Trends entwickelten sich damals unter den Nomaden. Das zeigen Knochenuntersuchungen von Leichen auf Friedhöfen entlang der Seidenstraße. Gerade die Nomaden hatten einen besonders abwechslungsreichen Speiseplan. Dabei war bisher angenommen worden, dass sie sich eher nur vom Fleisch und von der Milch ihrer Herden ernährten. Die Knochen zeigten aber, sie aßen, was sie bekommen konnten. Dagegen herrschte in den urbanen Zentren viel mehr Eintönigkeit: Sehr verbreitet war vor allem Hirse.
Nachzulesen ist die Studie in der Fachzeischrift Scientific Reports.
