Blut schwitzen - das kennen wir eigentlich nur im übertragenen Sinne oder von Heiligenbildern.

Aber dieses Phänomen gibt's wirklich und kanadische Forscher haben sich jetzt mal einen Fall genauer angeschaut: Sie berichten von einer 21-Jährigen, die zum Zeitpunkt der Untersuchung schon drei Jahre lang immer wieder minutenlang aus den Handflächen und der Gesichtshaut geblutet hat. Demnach hat die Frau auch während der Fallstudie aus dem Gesicht geblutet, ohne dass die Forscher Verletzungen entdecken konnten oder einen anderen Grund dafür. Deshalb kamen die Forscher zur Diagnose Hämhidrose.

Das ist eine seltene Krankheit, bei der Blut oder Blutpigmente ausgeschieden werden, in der Regel im Schweiß und zwar durch intakte Haut. Die Gründe dafür sind in der Wissenschaft umstritten, und auch die kanadischen Forscher sind zu keinem Ergebnis gekommen. Sie sagen aber, dass die Krankheit zu wenig untersucht wird. Das liegt laut ihrer Meinung daran, dass Blutschweiß seit langem mit religiösen Mysterien in Verbindung gebracht wird. Deshalb hätten wohl auch Forscher Probleme damit, die Krankheit Hämhidrose ernst zu nehmen.