Eigentlich wollte ein australisches Forschungsteam zeigen, dass Yoga bei Menschen ab 60 Jahren das Gleichgewicht verbessert und dadurch Stürze verhindert.

Herausgefunden hat es das genaue Gegenteil.

700 Testpersonen nahmen an der Studie im Fachmagazin The Lancet Healthy Longevity teil. Die eine Hälfte sollte selbstständig ein Entspannungsprogramm im Sitzen durchführen. Die andere Hälfte nahm an einem Yoga-Online-Kurs teil, der viele statische Elemente enthält und daher als geeigntet für ältere Menschen gilt. In den 12 Monaten des Studienzeitraums passierten ausgerechnet in der Yoga-Gruppe ein Drittel mehr Stürze als in der Entspannungsgruppe. Bei der Anzahl an Stürzen, die Verletzungen zur Folge hatten, gab es keinen Unterschied.

Die Forschenden vermuten, dass sich die Testpersonen durch das Yoga auch Aktivitäten zutrauten, die sie sonst nicht tun würden und deshalb öfter gestürzt sind.

Trotzdem hatte das Yoga auch positive Effekte auf das Leben der Teilnehmenden: Sie bewegten sich mehr und erreichten einige Bewegungsziele, die sie sich gesetzt hatten, zum Beispiel besser vom Boden hochzukommen oder Treppensteigen.