Sexismus und Geschlechter-Stereotypen halten sich hartnäckig. Und sie könnten psychische Probleme verursachen.

Das glauben zumindest Psychologen aus den USA und Singapur. In einer Metaanalyse haben sie die Ergebnisse von knapp 80 Studien zusammengefasst, in denen es um den Zusammenhang zwischen psychischer Gesundheit und Männlichkeits-Klischees geht. Darin wurden elf verschiedene Eigenschaften untersucht, unter anderem Gewaltbereitschaft, Dominanz und das Bedürfnis zu gewinnen. Das Ergebnis: Männer, die sich selbst als Playboys bezeichnen oder glauben, dass sie Macht über Frauen haben, leiden häufiger an psychischen Problemen - zum Beispiel an Depressionen. Gleichzeitig gehen sie seltener in psychologische Behandlung.

Zu den Männlichkeits-Klischees, die die Versuchspersonen in unterschiedlichem Maß aufwiesen, gehören laut den Forschern unter anderem folgende Punkte:

  • Der Wunsch, zu siegen
  • Die eigenen Emotionen kontrollieren
  • Risiken eingehen
  • Gewalt
  • Dominanz
  • Sex mit vielen Frauen
  • Eigenständigkeit/ Selbstständigkeit
  • Arbeit vor andere Dinge stellen
  • Macht über Frauen
  • Verachtung von Homosexualität
  • Status

Die Analyse zeigt zwar keinen direkten kausalen Zusammenhang. Doch die Forscher vermuten: Wenn heterosexuelle Männer sexistisch sind, dann haben sie ein schlechteres Verhältnis zu Frauen. Und das könnte sich negativ auf die psychische Gesundheit auswirken.