Bis heute streitet die Forschung darüber, wann sich Wölfe und Menschen angenähert haben und allmählich aus dem wilden Wolf der zahme Hund wurde.

Vor ein paar Jahren wurden in Nordsibirien gut erhaltene Überreste von zwei Welpen entdeckt, die mehr als 14.000 Jahre alt sind - bei denen gingen Experten davon aus, dass sie zu den frühen Hunden gehört haben könnten. Denn sie wurden in der Nähe von Mammutknochen gefunden, die wohl von Menschen verarbeitet worden waren. Die Annahme war, dass die Menschen die Welpen als eine Art frühes Haustier hatten und sie mit dem Mammutfleisch fütterten. Eine Analyse der University of York zeigt jetzt aber: Das waren keine Welpen, sondern sehr wahrscheinlich Wolfsjunge.

Die Forschenden haben den Darminhalt und andere Partikel aus Knochen, Zähnen und Gewebe der Tiere ausgewertet. Dabei fanden sie kein Mammutfleisch - sondern Überreste eines Wollnashorns, eines Vogels und auch Pflanzenreste. Die Forschenden leiten daraus ab, dass sich die Wolfsjungen abwechslungsreich ernährt haben, mit allem möglichen aus der Umgebung - ähnlich wie Wölfe heute.

Sie sagen: Die Forschungsergebnisse bedeuten auch, dass die Jagd nach dem ältesten Hund - und seinem Herkunftsort - noch nicht zu Ende ist.