Smarte Kleidung, die zum Beispiel den Puls misst, die gibt's ja schon.

Aber bisher kommt die Technik in den Klamotten noch nicht ohne Batterie oder Akku aus. Das könnte sich ändern. Forscher aus den USA und Südkorea haben ein Garn entwickelt, das Strom erzeugt, wenn es gedehnt oder verzwirbelt wird. Es besteht aus winzigen Kohlenstoff-Röhrchen, die 10.000-mal dünner sind als ein Haar. Sie sind mit einem leitenden Material beschichtet. Werden die Röhrchen verdreht oder gestreckt, verändert sich ihr Volumen. Die auf der Außenhaut sitzenden elektrischen Ladungen kommen näher zusammen, und dabei entsteht elektrische Energie, die man laut den Forschern dann "ernten" kann.

Kathrin Sielker - Autorin für Deutschlandfunk Nova
Wenn du ein Hemd mit diesem speziellen Garn anhast, überträgst du deine Körperbewegung darauf: Das Dehnen erzeugt elektrische Ladung und beim Zusammenziehen entsteht Strom. So viel, dass kabellos ein Atmungssensor damit läuft.

Sie sagen, dass eine Menge von ihrem Garn, die weniger wiegt als eine Fliege, schon eine LED versorgen kann, wenn das Garn gedehnt wird. Außerdem haben die Wissenschaftler das Garn in ein Hemd eingebaut - und konnten so einen Atemsensor mit Strom versorgen. Eine andere interessante Anwendungsmöglichkeit gibt's im Meer: Wenn nämlich Wellen dafür sorgen, dass das Garn sich immer wieder streckt, lässt sich dadurch Strom erzeugen.