Das sagt ein Forschungsteam der MedUni Wien. Die Forschenden haben Untersuchungen an der Uniklinik mit 14- bis 18-Jährigen gemacht - da haben sie per Eyetracking die Blickrichtung der Jugendlichen gemessen und wie lange deren Blick verschiedene visuelle Reize fixiert hat. Dabei wurden sowohl neutrale Bilder gezeigt als auch Bilder von Selbstverletzungen.
Forscher fordern Risiken zu minimieren
Es zeigte sich, dass Jugendliche, die sich schon selbst verletzt hatten, deutlich stärker auf Selbstverletzungsbilder reagierten als auf neutrale Inhalte. Es fiel ihnen offenbar schwer, ihre Aufmerksamkeit von Selbstverletzungen abzuwenden. Die Forschenden sprechen von "Aufmerksamkeitsverzerrung". Die könne den Drang erhöhen, sich selbst zu verletzen. Diesen Effekt gab es nicht bei Texten zum Thema, sondern nur bei Bildern. Deshalb fordern die Forschenden, dass dringend mehr getan werden sollte, um mögliche Risiken in sozialen Medien zu minimieren.
