In der Verhaltenstherapie kommt das Konzept schon lange zum Einsatz, etwa bei der Konfrontation mit Faktoren, die Angst auslösen. Was aber ist mit Menschen, die an einer sozialen Angststörung leiden - bei denen also gerade die Anwesenheit eines anderen möglicherweise zusätzlichen Stress auslöst? Ein Forschungsteam aus Deutschland und China hat herausgefunden, dass hier virtuelle Begleiter helfen können.
Virtuelle Begleiter puffern Stressreaktionen
In ihren Experimenten konnte eine virtuelle Begleitperson die Stressreaktion von Menschen mit sozialer Angststörung deutlich abpuffern. Der Effekt zeigte sich besonders bei Frauen. Warum das so ist, soll in weiteren Versuchsreihen untersucht werden. Bei Leuten ohne soziale Angststörung half vor allem ein echter Mensch, der sie durch die potenziell angstauslösenden Situationen begleitete.
In den Versuchen wurden die Probanden Geräuschen ausgesetzt, die üblicherweise angsterregend sind. Die Angstreaktion wurde über den Hautwiderstand gemessen, nicht per Befragung. Jeder bekam eine Begleitung zur Seite - eine Gruppe einen Menschen ihres Geschlechts, die andere eine virtuelle Figur.
Die Studie ist im Fachmagazin Translational Psychiatry erschienen.
