In Nordspanien haben Paläontologie-Forschende eine spektakuläre Entdeckung gemacht: Das älteste menschliche Gesichtsfossil West-Europas.

Es handelt sich um Kiefer, Wangenknochen und Nasenbein eines Frühmenschen, der dort vor 1,1 bis 1,4 Millionen Jahren gelebt haben muss.

Der Fund ist aus noch einem anderen Grund besonders, schreibt das Team im Fachmagazin Nature: Das Fossil passt nämlich nicht so richtig zu den bisher bekannten Frühmenschen-Arten. Seine flache Nasenstruktur ähnelt dem frühen Homo erectus, aber insgesamt ist das Gesicht eher schmal wie beim moderneren Homo antecessor. Vielleicht haben die Forschenden also eine neue Frühmenschen-Art entdeckt - das muss aber noch weiter untersucht werden.

Externer Inhalt

Hier geht es zu einem externen Inhalt eines Anbieters wie Twitter, Facebook, Instagram o.ä. Wenn Ihr diesen Inhalt ladet, werden personenbezogene Daten an diese Plattform und eventuell weitere Dritte übertragen. Mehr Informationen findet Ihr in unseren  Datenschutzbestimmungen.

Vorläufig haben sie die vielleicht neue Spezies Homo affinis erectus genannt. Diese Frühmenschen starben möglicherweise vor rund einer Million Jahre aus oder wurden vertrieben, weil damals eine Kaltzeit Europa ziemlich unbewohnbar machte. Als das Klima wieder wärmer wurde, wanderte dann wohl der deutlich weiterentwickelte Homo Antecessor ein, den manche Fachleute als letzten gemeinsamen Vorfahr von Neandertalern und modernen Menschen einschätzen.