Mal kurz raus, das Gehirn durchlüften - das sagt man so und offenbar ist da was dran.

Forschende vom Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin haben sechs gesunde, in der Stadt lebende Personen im mittleren Alter über ein halbes Jahr untersucht. Dabei wurden regelmäßig Gehirnscans gemacht und abgefragt, wie viel Flüssigkeit und wie viel Koffein die Menschen zu sich genommen hatten, wie viel Freizeit sie hatten und wie viel Sport sie getrieben hatten. Außerdem wurde die Sonnenscheindauer erfasst. Dabei zeigte sich, dass Zeit im Freien einen positiven Effekt auf das Gehirn hatte - und zwar unabhängig von den anderen Faktoren.

Die Forschenden gehen davon aus, dass sich das auch positiv auf die Konzentration, das Arbeitsgedächtnis und die Psyche insgesamt auswirkt. Das wird aktuell noch genauer untersucht - und auch, welchen Unterschied Zeit an der frischen Luft in der Stadt im direkten Vergleich zu Zeit an der frischen Luft im Grünen macht. Dafür sollen unter anderem Verkehrslärm und Luftverschmutzung mit einbezogen werden und die Teilnehmenden per GPS getrackt werden.