Wie ein Spermium und eine Eizelle miteinander verschmelzen, war lange Zeit ein Rätsel.

Eine Studie von Forschenden aus Österreich liefert jetzt spannende Hinweise. Die Ergebnisse zeigen: Die Befruchtung funktioniert wie ein Schlüssel, der in ein Schloss gesteckt wird. Und dieses Prinzip ist speziesübergreifend bei Menschen, Mäusen und Fischen gleich. In der Fachzeitschrift Cell schreiben die Forschenden, dass dieser Prozess wohl über Millionen Jahre Evolution erhalten geblieben ist.

Das Team fand heraus, dass sich drei Proteine auf dem Spermium zu einer Art Schlüssel verbinden, der die Eizelle aufschließt und es dem Spermium ermöglicht, sich festzusetzen. Ihre Entdeckung gelang den Forschenden mit dem Google DeepMind-Tool AlphaFold für künstliche Intelligenz. Der Entwickler ist gerade mit dem Nobelpreis ausgezeichnet worden.

Das internationale Wissenschaftsteam hofft, dass seine Studie dabei helfen kann, Unfruchtbarkeit besser zu verstehen oder zum Beispiel auch Verhütungsmittel für Männer zu entwickeln.