Wie gefährlich ist American Football fürs Gehirn?

Darüber wird in den USA seit Jahren diskutiert. Eine neue Studie liefert jetzt Argumente für Kritiker des Sports. In der Untersuchung haben Wissenschaftler mehr als 200 Hirne von verstorbenen Männern untersucht, die entweder als Profis oder Amateure American Football gespielt haben. Bei den Profis war sie Sache klar: Von 111 untersuchten Hirnen zeigten 110 Anzeichen der Krankheit CTE. Bei den Amateuren waren es immerhin noch 87 Prozent der Hirne. Betroffen waren auch Männer, die zum Beispiel nur in ihrer Schulzeit oder an der Uni gespielt hatten.

CTE wird auch als Boxer-Demenz bezeichnet. Auch Sportarten wie Rugby und Eishockey stehen im Verdacht, CTE hervorzurufen. Mediziner gehen davon aus, dass die Krankheit durch wiederholte Schläge oder Stöße gegen den Kopf entsteht. Die Krankheit tritt oft erst Jahre später auf, sie führt dazu, dass Teile des Gehirns absterben. CTE ist tödlich, nicht heilbar und kann bis jetzt nur durch eine Untersuchung des Hirns nach dem Tod eindeutig diagnostiziert werden.