Wie trainiert unsere Muckis sind und ob wir uns gesund ernähren: Das sind nur zwei der Faktoren, die über unsere sportliche Leistungsfähigkeit entscheiden.

Auch winzige Darmbakterien gehören dazu. Ein Forschungsteam der Uni Boston in den USA hat Stuhlproben von Marathonläufern untersucht. Dabei kam raus, dass sich eine Bakterien-Art eine Woche nach dem Lauf stark vermehrt hatte. Die Forschenden vermuten, dass diese Mikroben Laktate umwandeln können, die bei großer Anstrengung in den Muskeln enstehen und von da in den Darm kommen können.

Die Bakterien machen daraus dann Fettsäuren, die die Leistungsfähigkeit steigern. Frühere Forschungsergebnisse hatten gezeigt, dass sie zum Beispiel das Herz schneller schlagen lassen, die Fettverbrennung ankurbeln und den Blutdruck beeinflussen. Um ihre Vermutung zu bestätigen, brachten die Forschenden die Bakterien in den Darm von Mäusen ein. Die hielten anschließend im Laufrad 13 Prozent länger durch als Artgenossen ohne die Bakterien.

Die Forschenden wollen probiotische Mittel auf Basis der Bakterien entwickeln, um Menschen beim Sport zu unterstützen.