Streaming hat nicht nur die Art und Weise verändert, wie wir Musik hören. Spotify und Co. formen nebenbei auch unseren Musikgeschmack! Und zwar durch die Plattform-generierten Playlists.

Zu dem Ergebnis kommen zwei Forscher der niederländischen Tilburg University im Fachmagazin Marketing Science. Sie verglichen die Daten von über 34.000 Playlists auf Spotify, die entweder von der Plattform selbst oder von professionellen Musiklabels erstellt worden waren. Heraus kam: Sobald eine Playlist in der Suche der App beworben wurde, stiegen ihre Follower um ein Prozent an. Wenn einer Playlist der Song eines beliebten Künstlers oder einer beliebten Künstlerin hinzugefügt wurde, stiegen die täglichen Follower hingegen nur um 0,5 Prozent.

Je nach Popularität der Playlist kann das einen Unterschied von mehreren Hundert oder sogar Tausenden Followern bedeuten.

Gerade für die großen Musiklabels ist es wichtig zu verstehen, welchen Einfluss Plattform, Algorithmen und Playlists haben, sagt einer der Studienautoren. Denn im Vergleich zu früher haben sie nun weniger Kontrolle darüber, wie Musik öffentlich beworben und verkauft wird.