In Neuseeland gibt es zwei offizielle Sprachen: Englisch und Te Reo, die Sprache der Maori-Ureinwohner.

Jedes neuseeländische Kind muss in der Grundschule Te Reo lernen - trotzdem wird die Sprache immer weniger gesprochen. Jetzt gibt es Streit darüber, ob in Nachrichten im öffentlich-rechtlichen Radio Begriffe aus der Maori-Sprache benutzt werden sollen oder nicht. Seit etwa zwei Jahren nutzt einer der Nachrichten-Moderatoren, der selbst Maori-Wurzeln hat, Begriffe aus Te Reo im Wetterbericht - Aotearoa zum Beispiel, der Name für Neuseeland. Oder auch die beiden Maori-Begriffe für die Süd- und die Nordinsel. Inzwischen haben das auch andere Journalisten übernommen.

Nach Angaben des Senders Radio New Zealand gibt es jeden Tag Protestschreiben, viele Hörer beklagen sich demnach über "Kauderwelsch". Der Sender weist die Kritik zurück und bezeichnet die Benutzung der Maori-Wörter als "natürlichen Teil der Arbeit".

In Neuseeland leben 4,7 Millionen Menschen, davon sind etwa 600.000 Maori. Von ihnen sprechen nur knapp 130.000 fließend Te Reo.