Sieben Wochen lang haben Forschende vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie in Berliner Kanälen, Flüssen, Teichen und anderen Gewässern Wasserproben gesammelt und gemessen, wie viel vom Umweltgift Nikotin drin ist.

Im Durchschnitt waren das 73 Nanogramm pro Liter. Allerdings ist die Spannweite ziemlich groß: Von sieben Nanogramm in der Spree bis hin zu über 1000 Nanogramm pro Liter im Landwehrkanal. Generell gilt: In Kanälen sind die Nikotinkonzentrationen am höchsten.

An Bus- und Bahnhaltestellen mehr Nikotin

Das Nikotin in den Berliner Gewässern stammt wahrscheinlich überwiegend aus weggeschmissenen Zigarettenresten. Deshalb steigen nach einem Regenguss auch die gemessenen Werte, weil das Nikotin aus den Kippen ausgespült wird. Da wo viele Menschen leben und hinreisen, sind die Nikotinwerte höher, auch in der Nähe von Bus- und Bahnhaltestellen.

Problem für Kleinstlebewesen

Aus älteren Studien ist bekannt, dass eine Zigarettenkippe bis zu 1000 Liter Wasser verunreinigen kann, was dann Folgen für drin lebende Tiere hat. Für Fische sind die in der aktuellen Studie gemessenen Werte ungefährlich, aber für Kleinstlebewesen wie Wasserflöhe können sie tödlich sein.