In Europa gab es früher Bären, die noch größer waren als Eisbären heute.

Die Höhlenbären überwinterten - wie ihr Name sagt - gerne in Höhlen und lebten vegetarisch. Ihr letzten Spuren stammen aus der Eiszeit vor 20.000 Jahren, danach waren sie ausgestorben. Warum war bislang nicht klar. Jetzt sagt ein internationales Forschungsteam, dass dafür wahrscheinlich wohl vor allem Steinzeit-Menschen verantwortlich waren.

Im Team sind auch Forschende aus Jena und Tübingen. Sie haben Erbgut-Reste von 59 Bären aus mehr als einem Dutzend Höhlen in Europa verglichen und einen Höhlenbär-Stammbaum erstellt. Dabei kam raus: Genau als unsere Vorfahren, die modernen Menschen, in die Nähe kamen, ging die Vielfalt der Bären und ihre Zahl zurück. Seine Ergebnisse stellt das Team im Fachjournal Scientific Reports vor.

Die Menschen haben die Bären früher gejagt und ihre Höhlen in Beschlag genommen. Zusätzlich hat den Tieren wohl zugesetzt, dass es während der Eiszeit teilweise nur wenig Pflanzen zu fressen gab und es schwer war, für die langen Winter genug Speck für den Winterschlaf anzusetzen.