Sterbehilfe

Umfrage: Jeder vierte Arzt für Verbot von Suizid-Beihilfe

Sterbehilfe soll in Deutschland neu geregelt werden - allerdings ist noch nicht klar, wie.

Die Ruhr-Uni-Bochum hat zu dem Thema jetzt rund 700 Ärzte befragt. Konkret ging es nicht um aktive Sterbehilfe, sondern um Beihilfe zum Suizid, also um die Frage: Darf ein Arzt unter bestimmten Bedingungen Medikamente verschreiben, die tödlich sind. 40 Prozent der befragten Ärzte können sich vorstellen, Beihilfe zum Suizid zu leisten. Ungefähr genauso viele lehnen das ab. Aber nur 25 Prozent der Befragten sind dafür, die Suizidbeihilfe zu verbieten.

Zur Zeit ist die Situation für Ärzte in Deutschland schwierig, denn es gibt keine bundesweite Regelung. Die Landesärztekammern sehen das unterschiedlich. Die Ärzte bewegen sich also in einer rechtlichen Grauzone. Bei aktiver Sterbehilfe ist die Sache dagegen klar: Wenn ein todkranker Mensch sterben möchte, darf ihm sein Arzt nicht aktiv tödliche Medikamente spritzen. Das wäre Tötung auf Verlangen und wird mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft.

Die Bundesregierung will in der zweiten Jahreshälfte ein Gesetz zum Thema Sterbehilfe verabschieden.