Der Nil ist einer der längsten Flüsse der Welt. Er versorgt elf Länder in Ostafrika mit Wasser und Energie.

Das geht nicht ohne Streit zwischen den Ländern ab. Seit Jahren zum Beispiel, weil Äthiopien einen riesigen Staudamm - den Grand Ethiopian Renaissance Dam - in den Nil gebaut hat - nur wenige Kilometer bevor der Nil in den Sudan fließt.

Äthiopien will seine Energieversorgung auf Vordermann bringen - die Staaten flussabwärts, Sudan und Ägypten, fürchten um ihren Wasserzugang.

System für Energiehandel

Forschende von der Uni Manchester haben jetzt einen Ansatz entwickelt, um den Streit zu lösen. Im Kern geht es um ein ausgeklügeltes System von internationalem Energiehandel. Dazu haben sie Simulationen erstellt.

Die sollen zeigen, wie die Nil-Anlieger mit gegenseitigem Handel ressourcenübergreifend einerseits Wasserdefizite bekämpfen können, andererseits aber auch die Stromversorgung nach vorn bringen können.

Die Studienmacher sagen, sie hoffen, dass ihre Analysetools - beziehungsweise ihre Ergebnisse von den Ländern aufgegriffen werden - und so bei der Konfliktlösung helfen können.