Man hat ja das Gefühl, dass jede Generation behauptet, in besonders schweren Zeiten zu leben.

Eine Studie von Forschenden der Penn State Universität in den USA sagt jetzt: Die Menschen scheinen wirklich mehr Stress zu haben als früher. Dafür haben sie Daten verglichen: Einmal eine Befragung aus dem Jahr 1995 - und eine Befragung einer Gruppe mit ähnlichem Altersschnitt aus dem Jahr 2012. Es zeigte sich, dass die Menschen im Jahr 2012 im Schnitt über zwei Prozent mehr Stress berichteten. Das entspricht einer Woche mehr Stress pro Jahr.

Eigentlich dachten die Forschenden, dass davon vor allem die Jüngeren betroffen sind. Tatsächlich waren aber besonders die 40- bis 60-Jährigen gestresster. Im Vergleich zu ihrer Altersgruppe in den 90er Jahren hatten sie mehr als zwei Monate mehr Stress pro Jahr. Die Ursache könnte sein, dass diese Altergruppe viel Verantwortung trägt: für die eigenen Eltern, für Kinder, für Mitarbeitende. Ungewissheit und Ereignisse, die Auswirkungen auf die finanzielle Situation oder die Zukunftsplanung haben, könnten in dieser Altersgruppe als besonders gravierend empfunden werden.