Zum Lösen von Problemen braucht es Zeit und Ruhe. Beides haben Eichhörnchen in dicht besiedelten Gebieten offenbar nicht - doch damit scheinen die Nager unterschiedlich umzugehen.

Das legt eine Studie von deutschen und japanischen Forschenden nahe. Sie haben untersucht, wie gut verschiedene Populationen des roten eurasischen Eichhörnchens in Hokkaido folgendes Problem lösen konnten: Um an Nüsse zu kommen, mussten die Nager im richtigen Moment einen Hebel korrekt betätigen.

Dabei schnitten Eichhörnchenpopulationen schlechter ab, die in Gebieten mit vielen Menschen, Häusern oder anderen Eichhörnchen lebten. Gleichzeitig lernten aber Eichhörnchen aus bewohnten Gebieten beim wiederholten Lösen des Problems schneller, wie sie den Hebel richtig umlegen mussten.

Die Forschenden vermuten, dass die Eichhörnchen unterschiedliche Strategien entwickelt haben, um Menschen zu vermeiden. Einige Tiere würden einfach aufgeben, andere hätten gelernt, ihre Probleme schneller zu lösen.