Antidepressiva können Autismus bei Babys auslösen
Zwischen sechs und zehn Prozent aller Schwangeren leiden unter Depressionen und bekommen deshalb Medikamente.
Besonders oft werden Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer verschrieben. Wissenschaftler aus Kanada sagen jetzt: Diese Medikamente erhöhen das Risiko, dass die Kinder dieser Frauen Autismus entwickeln - und zwar um 87 Prozent. Die Wissenschaftler berufen sich auf die Daten einer großen Schwangerschafts-Studie. Darin wurden Informationen von mehr als 145.000 schwangeren Frauen und ihrer Kinder gesammelt. Die Forscher haben in diesem Datensatz gezielt nach Frauen gesucht, die in den letzten zwei Dritteln der Schwangerschaft Antidepressiva bekamen. In dieser Zeit entwickelt sich das Hirn des Kindes besonders stark. Anschließend suchten die Wissenschaftler in denDaten der Kinder nach Diagnosen, wie Autismus, Asperger Syndrom und ähnlichen Enwicklungsstörungen - und wurden besonders häufig fündig. Sie sagen, weil Antidepressiva immer häufiger verschrieben werden, ist es extrem wichtig, dass Ärzte über die Wirkung der Medikamente auf ungeborenes Leben bescheid wissen.
