Ritalin-Wirkstoff für Gehirn junger Menschen gefährlich
US-amerikanische Wissenschaftler warnen vor langfristigen Schäden. In einem Fachmagazin nennen sie den weit verbreiteten Missbrauch des Medikaments bzw. seines Wirkstoffs Methylphenidat besorgniserregend. Allein in den USA werde es von 1,3 Millionen Jugendlichen und jungen Erwachsenen als Mittel zum Hirndoping genutzt.
Dabei kann Methylphenidat den präfrontalen Cortex bei jungen Menschen nachhaltig schädigen, denn bis zum Alter von 30 Jahren wächst der noch. Der präfrontale Cortex ist extrem wichtig, denn er ist das Steuerzentrum des menschlichen Urteilsvermögens, der Gefühle, des Verhaltens und der Entscheidungsfindung.
Wie der Wirkstoff das Gehirn im Einzelnen beeinflusst, haben die Forscher in Versuchen mit Ratten nachgewiesen. Sie fordern nun weitere Studien zur Wirkung von Methylphenidat bei jungen Menschen. Ihrer Meinung nach kann eine absichtliche oder auch irrtümliche Einnahme von Methylphenidat unter 30 Jahren das ganze weitere Leben beeinträchtigen.
