Suchmaschinen

Experten fordern von Google, weniger zu löschen

Das "Recht auf Vergessen" bei einer Suchmaschine wie Google führt dazu, dass mehr gelöscht wird als nötig.

Das zumindest sehen mehrere Experten so, die in dem Gremium sitzen, das Google beim Löschen unerwünschter Links beraten soll. Der Experten-Beirat hat sich zum ersten Mal in Berlin getroffen. Und mehrere Mitglieder finden, dass Google nicht kritisch genug überprüft, ob die Löschanträge von Bürgern in der EU überhaupt berechtigt sind.

Löschen müssen Suchmaschinen nämlich nur die Links aus ihren Suchergebnissen, die zu beleidigenden oder persönlichkeitsverletzenden Inhalten führen. Journalistische Artikel über Verbrechen oder politische Haltungen einer Person gehören da nicht zwangsläufig dazu. Google hat in der EU bisher 150.000 Anträge zum Löschen von Links bekommen. Knapp die Hälfte der Links wurden dann auch entfernt.

Google-Verwaltungsratchef Eric Schmidt hat noch einmal deutlich gemacht, dass er grundsätzlich gegen das Löschen von Suchergebnissen ist. Der Konzern müsse das Urteil des Europäischen Gerichtshofs aber respektieren.