Auch heute werden immer noch neue Arten entdeckt. Allein in der südostasiatischen Region rund um den Fluss Mekong haben Forschende letztes Jahr über 230 neue Wirbeltier- und Pflanzenarten registriert.

Die Umweltstiftung WWF fasst in einem Bericht die Arbeit vieler Fachleute zusammen. Zu den skurrilsten Entdeckungen zählt eine oft gut getarnte Eidechse, die aussieht wie ein Stein. Auch ein Tier mit weichem Fell und scharfen Reißzähnen wurde gefunden. Es zählt zu den Kleinen Rattenigeln. Passend zu seinem Aussehen wurde es nach dem vietnamesischen Wort für Vampir benannt (Hylomys macarong). Eine neu entdeckte grün-schwarze Grubenotter hat eine Marmorierung, die aussieht, als habe das Tier lange Wimpern. Und auf einem Markt entdeckten Forschende eine blattlose Orchidee, die wahrscheinlich schon durch Raubbau bedroht ist.

Der WWF schreibt, dass die Tier- und Pflanzenwelt in der Mekong-Region bedroht sind, unter anderem durch illegalen Wildtierhandel, Klimawandel, Umweltverschmutzung und dass Lebensraum verloren geht. Trotzdem gilt die Region wegen der biologischen Vielfalt als eine "Schatzkammer der Biodiversität".

Insgesamt zählt die Bilanz 173 neu entdeckte Gefäßpflanzen, 26 Reptilien, 17 Amphibien, 15 Fische und 3 Säugetiere. Die Mekong-Region umfasst die Länder Kambodscha, Laos, Myanmar, Thailand und Vietnam.