Das asiatische Spiel Go ist extrem komplex.

Und trotzdem hat letztes Jahr zum ersten Mal eine künstliche Intelligenz einen Menschen darin besiegt. Jetzt aber kann die KI mit dem Namen AlphaGo einpacken. Ihr eigener Nachfolger hat sie geschlagen - AlphaGo Zero. Forscher der Firma DeepMind schreiben im Fachmagazin Nature, dass diese KI keine vorab gespeicherten Expertentipps und Taktiken mehr braucht. AlphaGo Zero bringt sich Go selbst bei. Das System muss nur mit den Spielregeln gefüttert werden und der Ansage, die Punkte zu maximieren. Dann lernt es auch aus Fehlern und bringt sich in kürzester Zeit auf Weltklasse-Niveau.

Möglich wird das laut den Forschern durch eine Technologie, die bestimmte Mechanismen der Nervennetze in Gehirnen simuliert und unter anderem bei der Gesichtserkennung eingesetzt wird. Demnach lässt sich die Künstliche Intelligenz von AlphaGo Zero auf viele andere Spiele und Aufgaben in anderen Bereichen übertragen - zum Beispiel, um autonome Fahrzeuge zu steuern. Voraussetzung ist laut den Forschern allerdings immer, dass sich Aufgaben klar definieren lassen und Erfolg oder Misserfolg eindeutig messbar sind.