Zwei Partner auf der Tanzfläche müssen ihre Bewegungen innerhalb von Millisekunden aufeinander abstimmen - sonst treten sie sich gegenseitig auf die Füße.

Forscher aus Österreich haben jetzt herausgefunden, dass Musik beim Synchronisieren hilft und den gefühlten Zusammenhalt stärkt. Die Psychologen der Uni Graz zeigten Testpersonen Videos mit zwei Strichmännchen, die nebeneinander hergingen. Die Leute sollten sich dann vorstellen, eine dieser Figuren zu sein, während sie die andere nicht kannten. Die Videos waren entweder mit Musik, mit Metronomschlägen oder Stille hinterlegt. Die Testpersonen sollten sagen, wie nah und sympathisch ihnen das andere Strichmännchen war und wie sie sich gerade fühlten. Alle drei Werte waren bei Musik im Hintergrund positiver als bei Metronomschlägen oder Stille.

Die Forscher sagen, dass synchrone Bewegungen mehrerer Menschen deren Vertrauen und Zusammenhalt erhöhen - und so intensive soziale Beziehungen möglich machen. Sowohl bei Musik als auch bei abgestimmten Schritten und Gesten würden offenbar gewisse Hormone ausgeschüttet, die Bindungen untereinander fördern.