Tattoos waren schon vor mehreren tausend Jahren schick.

Denn das bisher älteste gefundene Tätowier-Werkzeug war neuen Erkenntnissen zufolge vor 2700 Jahren im Einsatz - auf Inseln im Südpazifik, die heute zum Königreich Tonga gehören. Es sind insgesamt vier Tätowier-Kämme, zwei wahrscheinlich aus Vogelknochen, zwei aus Menschenknochen. Laut einer beteiligten australischen Forscherin war es wohl üblich, dass auch Menschenknochen für die Tätowierkämme genutzt wurden, weil es keine größere Säugetiere auf den Inseln gab.

Gefunden wurde das alte Werkzeug schon in den 60er Jahren. Aber erst eine Untersuchung per Radiokarbon-Methode enthüllte jetzt ihr wahres Alter, wie das Forschungsteam berichtet.

In der Pazifik-Region wird auch heute noch mit Kamm und Holzstab tätowiert - wobei die Tinte quasi in die Haut eingeschlagen wird. Vom "tat tat tat"-Geräusch dabei leitet sich auch das heutige Wort "tattoo" ab.

Das Tätowieren an sich ist allerdings noch früher entstanden und wohl mehr als 5000 Jahre alt. Tätowierungen fanden Forscher sowohl auf der Gletschermumie Ötzi als auch auf ägyptischen Mumien.