Lange wurde das Tauen der arktischen Permafrost-Böden als ein Kipp-Punkt im globalen Klimasystem dargestellt.

Diese These ist aber mittlerweile umstritten und auch eine neue Studie unter Leitung des Bremerhavener Alfred-Wegener-Instituts kommt zum Schluss, dass das nicht so ist.

Laut dem Forschungsteam hat das Tauen der arktischen Permafrost-Böden gravierende Auswirkungen - deshalb sei das keine Entwarnung. Aber: Die Vorstellung, ab einem gewissen Punkt würden alle Permaböden rasant, unumkehrbar und flächendeckend auftauen, die ist laut den Forschenden falsch. Stattdessen taut der Boden im Gleichschritt mit der globalen Erwärmung, bis zum Totalverlust, wenn die Temperatur um fünf bis 6 Grad Celsius angestiegen ist.

Permafrostböden bedecken laut Alfred-Wegener-Institut etwa ein Viertel der Landfläche auf der Nordhalbkugel der Erde. Wenn dort die bisher dauerhaft gefrorenen Böden durch die Erderwärmung auftauen, setzen sie unter anderem das starke Treibhausgas Methan frei.