Vor vier Jahren gab es ein Forschungsprojekt, bei dem es darum ging, ob Sozial-Roboter Kindern helfen können, lesen zu lernen.
Forschende hatten 19 Familien einen Roboter namens Luka gegeben. Der sieht aus wie eine kleine Eule. Jetzt, vier Jahre später, haben zwei Wissenschaftlerinnen nachgeschaut, was aus den Lukas geworden ist. Fast alle Familien hatten ihren Roboter noch in Betrieb. Nicht als Lesehilfe, sondern zum Beispiel, um Musik abzuspielen. Und Luka wurde manchmal auch zu einem Teil der Familie. Ein Kind nannte den Roboter seinen "kleinen Bruder". Für andere war es eine Erinnerung an Gute-Nacht-Geschichten und erste Erfolge der Kinder.
Für die Forscherinnen war das überraschend. Sie sagen, Familien scheinen diese Technik nicht als Werkzeug zu sehen, das sie nach einiger Zeit durch etwas neues ersetzen. Sondern eher als Begleiter, der mit der Zeit neue Bedeutungen oder Aufgaben bekommt.
Die beiden Wissenschaftlerinnen schreiben im Fachjournal Frontiers in Robotics and AI: Roboter sollten nicht darauf ausgelegt sein, monatelang genutzt zu werden, sondern jahrelang. Und schon bei der Entwicklung sollten Hersteller ihre mögliche emotionale Bedeutung mitdenken.
