Wegen der Klimaerwärmung hat das Himalaya-Gebirge schon rund ein Viertel seines Eises verloren.

Wie das Wissensmagazin Scinexx berichtet, haben chinesische Forschende jetzt einen weiteren Faktor entdeckt, der das Abtauen beschleunigen dürfte: braune Kügelchen aus Teer. Diese winzigen Bällchen aus schwefel- und stickstoffhaltigen Kohlenstoffverbindungen entstehen bei Bränden in Asien und werden vom Wind bis in den Himalaya getragen.

Die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen schreiben in einem Chemie-Fachmagazin, (Paywall) sie hätten im Norden des Gebirges Aerosole untersucht und festgestellt, dass die Teerkügelchen 28 Prozent aller Luftpartikel ausmachen. Die winzigen braunen Bällchen verstärken demnach den Treibhauseffekt, da sie die Aufnahme kurzwelliger Sonnenstrahlen durch die Atmosphäre stark erhöhen. Ungeklärt war bislang, wie weit die Schwebstoffe durch die Luft geweht werden. Die Arbeit der Forschenden deutet darauf hin, dass die Teerpartikel im Himalaya aus der indischen Gangesebene stammen, in der abgeerntete Felder abgebrannt wurden.