Es war ein großer Schritt für das Leben auf der Erde:
Vor rund 395 Millionen Jahren robbten die ersten Wirbeltiere aus dem Wasser und eroberten das Land. Diese Tiere waren vermutlich noch eher fischähnlich, hatten aber schon Lungen und kräftige, beinähnliche Flossen. Allerdings war bisher umstritten, ob diese ersten Tetrapoden aus dem Meer oder aus Süßwasser kamen - es fehlten eindeutige Beweise.
Jetzt haben Forscher der Universität Lyon einen solchen Marker gefunden: Das Schwefel-34-Isotop. Das lagert sich in Knochen von marinen Lebewesen ein und lässt Rückschlüsse auf den Salzgehalt ihrer Umgebung zu. Anhand dieses Markers haben die Wissenschaftler 51 verschiedene Fossilien von etwa 365 Millionen Jahren alten Tetrapoden untersucht. Gleichzeitig haben sie auch die Sauerstoff-Isotopen in den fossilen Knochen analysiert.
Das Ergebnis: Die ersten Landwirbeltiere kamen offenbar nicht aus Süßwasser-Seen oder Tümpeln. Stattdessen hat die Kombination der beiden Isotopen-Analysen ergeben, dass die Ur-Tetrapoden offenbar im brackigen Wasser eines Flussdeltas gelebt haben.
