Das Hochland von Tibet ist heute ein ziemlich ungemütlicher Ort – kalt, trocken und wenig Vegetation. Aber vor etwa 47 Millionen Jahren muss es dort eine Art suptropisches Paradies gegeben haben.
Forschende aus China haben in einem Becken auf der zentraltibetischen Hochebene Überreste von mehr als 70 Pflanzenarten gefunden. Sie sagen, das sei die reichhaltigste Pflanzenwelt, die in dieser Region je entdeckt wurde. Von einigen Arten wusste man offenbar gar nicht, dass sie mal in Tibet verbreitet waren.
Region hat früher 3500m tiefer gelegen
Die Forschenden vermuten, dass die Gegend damals ein Tal war, das etwa 1.500 Meter über dem Meeresspiegel lag. Heute sind es fast 5.000 Meter. Es hatte die Form einer Badewanne, und genauso feucht-warm war dort wahrscheinlich auch das Klima. Außerdem gab es wohl Monsunregen. Beste Bedingungen also für einen üppigen Wald, der das ganze Jahr über wachsen konnte – ähnlich wie heute in Südostasien.
Vor etwa 23 Millionen Jahren war es dann aber wohl recht schnell vorbei mit dem grünen Paradies: Da begann das Gebiet nämlich, sich durch Plattenverschiebungen wieder zu heben bis es seine heutige Hochlage erreichte.
