Einige Anglerfische haben dafür eine Lösung gefunden, die wirklich "Für alle Zeit zusammen" bedeutet. Bei ihnen verwachsen die viel kleineren Männchen nach der Paarung mit dem Weibchen - das Anglerfisch-Männchen wird zu einem Körperteil des Weibchens, das dann auf Dauer Spermien produziert. Sexueller Parasitismus heißt das Ganze. Ein Forschungsteam glaubt, dass das den Anglerfischen bei der Besiedlung der Tiefsee geholfen hat.
Sexueller Parasitismus als Trick
Die Forschenden haben für eine Studie im Fachjournal Current Biology den Stammbaum der Fische analysiert. Sie sagen: Die Vorfahren der Anglerfische lebten noch nicht in der offenen Tiefsee, sondern in flachen Meeresgebieten am Boden. Dann nutzten sie aber wohl eine warme Klimaphase, um den neuen Lebensraum Tiefsee zu erobern. Der sexuelle Parasitismus könnte dabei ein nützlicher Anpassungs-Trick gewesen sein - wenn auch wohl nicht der einzige.
