Es gibt Raubfische, die sind so schwarz, dass sie in den dunklen Tiefen des Ozeans buchstäblich unsichtbar werden.

Sie werden damit zu gefürchteten Jägern der Tiefsee, weil ihre Opfer sie nicht sehen können. Forschende aus den USA berichten jetzt in einem Fachmagazin, wie der Gemeine Fangzahnfisch (Anoplogaster cornuta) das hinbekommt: Seine Haut ist in der Lage 99,5 Prozent des Lichts, das auf sie trifft, zu absorbieren. Sie gilt damit als ultra-schwarz, gehört also zu den schwärzesten bekannten Materialien.

Der Fangzahnfisch verdankt diese Fähigkeit dem Pigment Melanin, das auch die menschliche Haut färbt. Es ist bei den ultra-schwarzen Fischen nicht nur reichlich vorhanden, sondern auch einzigartig angeordnet, innerhalb bestimmter Hautzellen: So wird Licht, das nicht beim ersten Auftreffen vollständig absorbiert werden kann, einfach so reflektiert, dass es von einem anderen Melanin-Körnchen absorbiert wird. Die Forschenden sprechen von einer Lichtfalle.

Sie hoffen, dass ihre Erkenntnisse zur Fischhaut dabei helfen, künstliche ultra-schwarze Materialen weiter zu verbessern, etwa für Teleskope und Kameras oder Tarnung.