Eigentlich ist es ein Rastplatz für die Zugvögel - aber jetzt ist es der Schauplatz eines Massensterbens.
In einem Vogelschutzgebiet im westafrikanischen Senegal sind mindestens 750 Pelikane tot aufgefunden worden. Dabei soll es sich fast nur um Jungtiere handeln. Der Grund für das Massensterben ist noch ungeklärt. Zwar gibt es in 200 Kilometern Entfernung einen Ausbruch der Vogelgrippe H5N1 auf einer Geflügelfarm - aber laut einem Experten trifft die Krankheit nur Vögel, die Körner fressen. Unter Fischessern wie Pelikanen ist die Vogelgrippe nicht bekannt. Andere Vögel in dem Schutzgebiet sind offenbar nicht von dem Massensterben betroffen.
Das Vogelschutzgebiet liegt nah am Atlantik. Es gilt als letzte Auftankstation von Zugvögeln, die von Norden kommend über die Sahara fliegen - beziehungsweise als ihr erster Stopp auf dem Weg zurück. Auch Pelikane fliegen jedes Jahr vom Mittelmeer nach Westafrika und zurück.
Pelikane gelten nicht als gefährdet, aber ihre Zahl hat sich verringert. Die Vögel haben eine Flügelspannweite von bis zu dreieinhalb Metern und wiegen bis zu 15 Kilo. Damit gelten Pelikane nach den Albatrossen als die größten Vögel der Welt.
