Wer gern Fleisch isst, aber trotzdem auf einigermaßen gute Tierhaltung achten will, kauft vermutlich eher Bio-Fleisch.

Die Verbraucher-Organisation Foodwatch sagt jetzt allerdings: Tieren auf Bio-Höfen geht es nicht unbedingt besser als Tieren auf konventionellen Höfen. Die Organisation hat tiermedizinische Untersuchungen ausgewertet - also zusammengefasst, wie viele Nutztiere gesund oder krank sind. Ergebnis: Auf konventionellen Höfen waren knapp 40 Prozent der Tiere krank - sie hatten zum Beispiel Lungenentzündungen oder offene Wunden. Auf Bio-Höfen waren zwar weniger Tiere krank - aber der Unterschied ist nicht sehr groß. Dort lag der Anteil der kranken Tiere bei 35 Prozent. Foodwatch sagt: Kranke und verletzte Tiere gibt es auch auf Bio-Höfen. Kühe hatten oft Euterentzündungen und Legehennen wegen falscher Züchtung gebrochene Knochen.

Foodwatch fordert, dass Ställe besser überwacht werden - egal ob bio oder nicht. Wer seine Tiere gut pflegt, sollte mehr staatliche Förderung bekommen und Ställe, in denen immer viele Tiere krank sind, sollten Geld gestrichen bekommen.