Wenn diese Krabben gegeneinander kämpfen, dann geht's mitunter gnadenlos zu: Ihre Waffe ist entweder eine vergrößerte Schere auf der linken oder der rechten Seite.
Forscher aus Japan haben sich die Kampftaktik von Winkerkrabben mal genauer angeschaut. Dazu filmten sie 138 Duelle. Generell war es so, dass die Krabbe mit der längeren Kampfschere auch den Sieg holte. Interessant wurde es, wenn eine Krabbe mit nachgewachsener Schere ins Duell ging. Wenn die Tiere im Kampf ihre angeborene Waffe verlieren, wächst nämlich eine schwächere nach. Für die Krabben ist der Unterschied aber wohl nicht erkennbar.
Tiere mit Ersatz-Schere kämpften grundsätzlich nur, wenn ihre Waffe vollständig nachgewachsen war. Um neue Verletzungen zu vermeiden, suchten sie sich meistens kleinere Gegner, die ihre Kampf-Schere auf der anderen Seite hatten. Das Spannendste war für die Forscher aber die Show, die die Krabben mit nachgewachsener Schere abzogen: Sie zeigten sich besonders aggressiv, um zu bluffen. Wenn der Kampf für sie zu gefährlich wurde, gaben sie aber schnell auf.
Die Forscher sehen das als Beweis dafür, dass Tiere ihre Taktik im Laufe des Lebens anpassen können.
