Eigentlich ist der Dachs auch in Großbritannien eine geschützte Art - trotzdem werden die Tiere seit Jahren systematisch getötet.
Die britische Regierung hat jetzt angekündigt, das zu stoppen. Bisher sollen die Keulungen verhindern, dass die Dachse Rindertuberkulose übertragen. Deshalb werden Lizenzen verteilt, um die Wildtiere in bestimmten Gegenden und zu bestimmten Zeiten zu töten. Tierschutzorganisationen protestieren schon länger gegen das Programm: Die Gruppe Derbyshire Wildlife Trust befürchtet, dass England 60 Prozent seiner Dachs-Population verlieren könnte. Forschende waren schon zu Beginn skeptisch, ob die Keulungen etwas bringen.
Nächstes Jahr sollen die Dachskeulungen enden. Laut Regierung wurde die Rinderkrankheit eingedämmt. Stattdessen sollen alternative Methoden wie Impfungen gefördert werden. Der britische Bauernverband warnt, dass sich die Rindertuberkulose jetzt wieder ausbreiten könnten. Letztes Jahr mussten demnach 27.000 erkrankte Rinder getötet werden.
