Wenn Wissenschaftler mit Mäusen Tests machen, dann packen sie sie meistens am Schwanz.

Kollegen von der Uni Liverpool kommen in einer neuen Studie zu dem Schluss, dass dieser Umgang mit Testtieren das Ergebnis grundlegend verfälschen kann - vor allem dann, wenn es um Verhaltensexperimente geht.

In ihren Untersuchungen stellten die Forscher fest, dass Mäuse, die am Schwanz gepackt und in ein Testumfeld gesetzt wurden, sich sehr desinteressiert verhielten. Nur die Mäuse, die durch einen Tunnel in das Testumfeld gelangten, waren neugierig - sowohl auf die neue Umgebung, als auch auf das Testobjekt.

Den Forschern zufolge zeigt diese Untersuchung, dass die Art und Weise, wie Mäuse im Labor behandelt werden, einen wesentlichen Einfluss auf die Testergebnisse haben kann. Außerdem ist die Tunnel-Methode mausfreundlicher: Denn Mäuse, die selbstständig durch einen Tunnel laufen, haben weniger Angst. In einem Video und in einem Merkblatt erklären die Liverpooler Forscher ihren Kollegen, worauf sie dabei achten müssen.