Mäuse sind beliebte Versuchstiere, um neue Medikamente und Behandlungsmethoden zu testen.
Doch lassen sich die Ergebnisse eins zu eins auf Menschen übertragen? Kommt drauf an, sagen Experten vom Bundesinstitut für Risikobewertung. Sie haben Datensätze zu Entzündungsprozessen beim Menschen und bei Mäusen ausgewertet und systematisch miteinander verglichen. Dabei stellten sie fest, dass manche Versuche mit Mäusen sehr ähnliche Ergebnisse lieferten wie Versuche an Menschen, manchmal klappte das aber auch gar nicht.
Vor drei Jahren hatten Forscher zum ersten Mal herausgefunden, dass Entzündungsreaktionen von Maus und Mensch unterschiedlich sein können und die Ergebnisse aus Versuchen mit Mäusen daher nicht immer auch für Menschen gelten müssen. Ein Jahr später kamen andere Forscher auf Grundlage derselben Daten zum genau gegenteiligen Schluss.
Die Wissenschaftler vom BfR raten deshalb, immer zu prüfen, ob ein Tierversuch für den Menschen aussagekräftige Ergebnisse liefern kann. Dafür muss vorher festgestellt werden, welche Gene untersucht werden sollen und ob die Reaktionen bei Mensch und Maus vergleichbar sind. Und generell dürfen Tierversuche in der Forschung nur gemacht werden, wenn es keine Alternative gibt.
